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Reformpädagogische Ansätze

Heterogene Gruppen

Die Stufung der neun Schuljahre in drei altersheterogene Gruppen mit je ungefähr 25 bis 30 Kindern ist eine Struktur. Nach Maria Montessori, genauso wie für Peter Petersen (Jenaplan), war diese „Durchlässigkeit zwischen den Klassenräumen“ von großer Bedeutung, da sich durch die jahresübergreifenden Gruppen eine förderliche Dynamik für das Lernen einstellt, welche die Kinder mehr zum „voneinander lernen“ anregt und mehr Raum für den persönlichen Entwicklungsstand der Kinder lässt.

Klassenlehrerprinzip

Abhängig von der Gruppengröße setzen sich unsere Teams meist aus zwei Lehrer*innen zusammen, die das sogenannte Kleinteam bilden. Die Aufgabe der Klassenlehrer ist es, mit den Kindern in Beziehung zu treten, Rahmen und Ziele vorzugeben und sie bestmöglich auf dem Weg zur Erreichung dieser Ziele zu begleiten. Außerdem sollen sie einen Überblick über die Entwicklung der Kinder haben und in Austausch mit den Eltern sein.

Vorbereitete Umgebung und Materialarbeit

Grundsätzlich sind unsere Gruppen- und Lernräume so gestaltet, dass die Kinder offenen Zugang zu allen Materialien, Handwerkszeug und Unterlagen haben, die ihr Entdecken der Welt und das Lernen fördern. Nach Maria Montessori ist diese sogenannte „vorbereitete Umgebung“ ausschlaggebend für die Entwicklung der Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit eines Kindes.

Vielfalt der Lernorte

Die SiP bietet im Innen- (z.B. Gruppenräume, WoZi, Kreativraum, Rollenspielraum, Musikraum, Küche, Gang) und Außenbereich (z.B. Sitzplätze vor der Schule, Bäume, Wald, Sportplatz) Möglichkeiten für gelenkte und ungelenkte Lernaktivitäten. Zur Vorbereitung auf das Leben nach der SiP bieten wir den Jugendlichen ab dem 5. Schuljahr an, zweimal pro Schuljahr jeweils eine Praktikumswoche zu absolvieren. In der Sekundaria absolvieren die Jugendlichen zusätzlich außerhalb der Lernzeiten ein Sozialpraktikum.

Angebote und freie Wahl der Lerninhalte

Junge Menschen haben durch freie Lernzeiten und unterschiedliche Angebote an unserer Schule regelmäßig die Gelegenheit, ihre Lerninhalte mit ihren Interessen und Bedürfnissen abzugleichen. Durch die Angebote von Lehrer*innen, Eltern und diversen Expert*innen, bekommen die Kinder und Jugendlichen immer wieder die Gelegenheit, sowohl mit verschiedenen Menschen als auch Inhalten in Kontakt zu treten.

Epochenunterricht

Der Epochenunterricht ist eine besondere Form der Stundenplangestaltung und der Unterrichtsgestaltung, die durch Rudolf Steiner als essenzieller Bestandteil der Waldorfpädagogik entwickelt wurde. Das Schuljahr ist an der SiP in Epochen von jeweils 3-5 Wochen eingeteilt, in denen themenspezifisch und so gut wie möglich fächerübergreifend unterrichtet wird.

Übung der Stille

Die Zeiten der gelenkten Aufmerksamkeit wirken sich nicht nur positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus, sie bieten außerdem den Raum, der in die innere Verbundenheit mit sich selbst und dadurch gleichzeitig in die Verbundenheit mit unseren Mitmenschen und unserer Umgebung führt. Die Übung der Stille war für Maria Montessori essenziell und ausschlaggebend in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hin zu Mitgliedern einer friedvollen Gesellschaft.

Demokratische Bildung durch Beteiligung der Schüler*innen

Als Schule ist die Entwicklung eines demokratischen Verständnisses durch eine Vielfalt von Begegnungen in einem sicheren Rahmen essenziell für ein gelungenes soziales Miteinander. Neben der partiellen Mitbestimmung bei der Wahl der Lerninhalte, Angebote und selbstständigen Organisation von Ausflügen, fördern wir die Beteiligung am Miteinander durch regelmäßige Gesprächskreise, Verantwortungsbereiche von Gruppensprechern, Klassendienste, monatlich stattfindender Schulrat und Schulversammlung.

Fehler und Fehlerkontrolle

Der Weg zu exakten Resultaten (z.B. Mathematik) darf ein Weg mit Fehlern sein, damit alle Seiten einer Erkenntnis und deren Grenzbereiche ausgelotet werden können. Das den Kindern zur Verfügung gestellte Material beinhaltet meist die Möglichkeit der Selbstkontrolle, um auch selbstständig lernen zu können.
Dennoch werden die Arbeiten der Kinder regelmäßig korrigiert und je nach Altersgruppe wird dementsprechend mit den Fehlern weitergearbeitet. Zusätzlich suchen die Pädagog*innen regelmäßig das Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen, um ihnen persönliches Feedback über ihre Tätigkeiten zu geben.